NAROS

NaturRaum Oberer Sempachersee

Aktuelles

Der Verein NAROS hat an seiner diesjährigen Generalversammlung in Neuenkirch zwei langjährige Vorstandsmitglieder verabschiedet. Im Anschluss an die GV erfuhren die Mitglieder viel Spannendes über Wiesel.

 

Im Pfadihuus Neuenkirch fanden sich am Dienstag, 7. September 2021 die Mitglieder des NAROS zur 31. Generalversammlung ein. Neben den ordentlichen Geschäften standen zwei Wechsel im Vorstand im Zentrum: Mit Pius Helfenstein und Toni Stalder traten zwei Vorstandsmitglieder zurück, die den Verein praktisch seit seiner Gründung ununterbrochen mitprägten. Der Vorstand um Präsident Silvano Stanga dankt den beiden für ihr langjähriges Engagement und freut sich, bei Fragen auch in Zukunft auf ihr Fachwissen zählen zu dürfen. Neu im Vorstand begrüsst wurden Anita Ziswiler und Res Helfenstein (der den Verein in der Vergangnegjeit ebenfalls schon mitprägte). In diesem Zusammenhang gabe es auch einen Wechsel bei den Revisoren: Res Helfenstein (als neues Vorstandsmitglied) wird ersetzt durch Margrit Fellman.

 

Der Verein NAROS ist eine Sektion von BirdLife Luzern. Peter Knaus stellte die Schwerpunkte der Arbeit von BirdLife Luzern vor. Er wagte auch einen Ausblick auf das 100-Jahr Jubiläum im kommenden Jahr, bei dem die ökologische Infrastruktur mit einem «Mosaik aus Naturjuwelen» (wie Hecken und Teichen) gestärkt werden soll.

 

Im Anschluss an die GV folgte wie jedes Jahr ein Vortrag. Dieses Jahr referierte Frau Cristina Boschi, Geschäftsführerin der Stiftung Wieselnetz, über Hermelin und Mauswiesel, die zwei kleinsten Vertreter der Familie der Marder in der Schweiz. Es handelt sich dabei um die kleinsten Raubtiere der Welt. Kaum zu glauben ist, dass das Hermelin einen der dichtesten Pelze im Tierreich besitzt: Bis zu 19'000 Haare pro Quadratzentimeter halten seinen schlanken Körper auch im Winter warm! Zum Vergleich: Auf dem menschlichen Kopf sind es etwa 200 – 300 Haare pro Quadratzentimeter.

 

Dank dem dichten Pelz kann das Wiesel auf Fettreserven verzichten, die es ihm schlicht verunmöglichen würden, in engen Mäusegängen nach seiner Beute zu jagen. 1 bis 2 Mäuse pro Tag müssen die Tiere verschlingen, um ihren hohen Stoffwechsel aufrecht zu erhalten. Um selbst vor Angreifern geschützt zu sein, wechselt das Hermelin im Winter seine Pelzfarbe von Braun zu Weiss.

 

Um Wiesel zu fördern, können Ast- oder Steinhaufen angelegt werden, in die sich die Tiere bei Gefahr zurückziehen können. Auch die Vernetzung dieser Lebensräume um Hecken und Krautsäume ist wichtig. NAROS setzt sich für die Vernetzung von Lebensräumen ein und legt bei seinen Pflegeeinsätzen mit dem anfallenden Schnittmaterial oft solche Wieselburgen an.